Einleitung
Israel ist ein kleines Land, welches von Feinden umgeben ist. Es befindet sich in ständigem Kriegszustand, sodass sich die Bürger spezifische Kenntnisse aneignen müssen, damit Israel als unabhängiger Staat bestehen kann.
Das Gesetz in Israel legt fest, dass alle 18 jährigen Knaben für 3 Jahre und alle 18 jährigen Mädchen für 2 Jahre Militärdienst leisten müssen.
Die Vorbereitung für den Militärdienst beginnt jedoch bereits viel früher.
Militärische Konzepte und daraus hervorgehende Werte sind tief in der Gesellschaft verwurzelt und bilden die Basis für vorzügliche Leistungen, Sinn für gegenseitige Verantwortung, Teamwork und gegenseitige Hilfeleistung. Dies sind Merkmale des Militärdienstes in der IDF (Israel Defence Force).
Im Laufe der Jahre hat sich das Dienen in einer Kampfeinheit als ultimative Ambition der Mehrheit der Jugend Israels herausgestellt.
Junge Israelis beginnen mit den körperlichen und geistigenVorbereitungen für den Militärdienst im jungen Alter von 14 Jahren, und träumen davon als Freiwillige in einer der Spezialeinheiten der IDF zu dienen, welche weltweit als eine der professionellsten und mutigsten ihrer Art gelten.
Es ist in Israel gang und gäbe zu sagen, dass man als Junge in den Militärdienst eintritt und ihn als Mann verlässt.
Die grosse Verantwortung, welche die jungen Menschen übernehmen und die Erwartungshaltung der Gesellschaft in der sie leben, nämlich Heim und Familie, Freunde und die Gesellschaft zu beschützen und ihr Land ehrenvoll zu repräsentieren, führt unweigerlich dazu, dass sie einen Grad der Reife erlangen welcher ihr Leben für immer verändert.
Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung sind es nicht nur Juden, die in der IDF dienen, denn Israel ist ein heterogenes, multikulturelles und multi-ethnisches Land.
Zusätzlich zur jüdischen Mehrheit werden alljährlich auch Christen, Bedouinen, Tscherkessen und Drusen rekrutiert.
Sie alle bringen ihre eigene Kultur, eine unterschiedliche Herkunft und Geschichte mit und die Armee wird zum Schmelztiegel für diese grosse Vielfalt an Ethnien.
Rekruten werden zum Kampf ausgebildet, was zwischen einigen Monaten und eineinhalb Jahren dauert. Dabei lernen sie mit Stresssituationen und unter Druck und Unsicherheit umzugehen und in zahlenmässiger Unterlegenheit zu kämpfen.
Teamwork und gegenseitige Verantwortung, vorallem aber menschliches Verhalten und Selbstkontrolle, selbst in Kriegssituationen, wird grossgeschrieben.
Amnon Maor, der Direktor des Maor Israel Self Defense Center diente in der IDF Kampfeinheit für mehrere Jahrzehnte, graduierte in Eliteeinheiten und hat viele Jahre Erfahrung in der Ausbildung von qualifizierten Kampfsoldaten.
Maor hat sein eigenes, einzigartiges Programm entwickelt, in dem er spezifische Selbstverteidigungsfähigkeiten lehrt, die für das tägliche moderne Leben adaptiert wurden. Dabei werden körperliche und psychische Stärke trainiert für das Leben in einer besseren Gesellschaft.
Das Sieben Stufen Programm ist auf 7 Jahre angelegt-eins für jede Stufe, im Optimalfall im Entwicklungsalter von 10 bis 17 Jahren.
Es dient dazu junge Leute auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben zu begleiten und zwar in guter Gesundheit, körperlicher und geistiger Stärke und mit der Fähigkeit und dem Willen Anderen zu helfen.
Traditionsgemäss war der männliche Partner in einem Ehepaar für den Lebensunterhalt und die weibliche Partnerin für die Erziehung der Kinder zuständig.
In der heutigen westlichen Welt jedoch, in der beide Partner mit der eigenen Karriere beschäftigt sind, werden Kinder oft ohne Aufsicht alleine zu Hause gelassen und müssen deshalb alleine dafür sorgen, dass sie ihren Platz in der Welt finden.
Obwohl das Sieben Stufen Programm ebenfalls bestens für Erwachsene und Polizisten geeignet ist, wurde es ursprünglich für Kinder und Jugendliche entwickelt mit dem Anspruch bessere Mitbürger aus ihnen zu machen und zielgerichtet und konstruktiv ihr Leben zu gestalten.
Das Programm beginnt im Alter von 10 Jahren, in einem Alter in dem Kinder formbar und bereit für geistige und körperliche Herausforderungen und Entwicklung sind.
Das Programm kann auch zwei Jahre früher, also mit 8 Jahren, begonnen werden, falls diese zwei Jahre als Vorbereitung für den Kurs verwendet werden.
Jedes Jahr entspricht einer Stufe des Kurses, bei dem Werte die zu dem Alter passen vermittelt werden, inklusive geistige und körperliche Fähigkeiten und Verhaltensweisen.
Körperliche Betätigung, Ernährung und der effektive Umgang mit Freizeit wird beigebracht.
Das Programm konzentriert sich auf Selbstverteidigung, ohne agressives Verhalten zu vermitteln.
Kinder die mit diesem Programm aufwachsen eignen sich Werte an, die später wesentlicher Teil ihrer Lebensweise werden.
Sie sind gewöhnt Ruhe zu bewahren und die Verbindung von Körper und Geist zu verstehen.
Konkret wird dies durch korrekte Ernährung, Sport, Bewegung, Koordination, Risikoeinschätzung, Problemlösung, schnelle und kreative Gedankengänge und Vorwegnahme unterschiedlicher Szenarios erreicht.
Ein Kind welches mit einer starken Wertebasis aufwächst und einem Lebenssinn, hat keinen Grund auf der Strasse auf die Suche zu gehen nach schnellem Nervenkitzel wie Alkohol und Drogen.
Das Training während des Programms wird in Form von Spielen gestaltet, welche Wendigkeit (Körper und Geist), Stärke, Kontrolle, Timing und Antizipierung der gegnerischen Bewegung umfasst. All dies trägt dazu bei, dass das Training Spass macht und Interesse weckt.
Die Übungen der Maor Selbstverteidigung sind unterschiedlich je nach Alter und Entwicklungsstufe.
Die ersten vier Jahre werden zur Aneignung von Basiskenntnissen und –techniken verwendet, die nächsten 3 Jahre sind die fortgeschrittenen Stufen.
Es gibt aber kein Ranking (Gurte) wie es in Kampfkünsten üblich ist, unter anderem auch weil Bescheidenheit ein wichtiger Teil der Ausbildung ist.
Schüler im Grundkurs tragen weisse T-shirts mit blauem Logo des Maorcenters und
die fortgeschrittenen Schüler tragen blaue T-shirts mit weissem Logo.
In den fortgeschrittenen Stufen bekommen die Schüler ein Krafttraining mit auf den Weg, um Körper und Geist und um das Selbstvertrauen zu stärken. Ausserdem soll durch korrekte Anwendung von Kraft Reife angeeignet werden.
Auf diesen Stufen werden die Schüler auch mit gefährlichen Situationen auf der Strasse konfrontiert, wie z.B. Messer-oder Pistolenangriffe. Besonders wird auf Hilfeleistung Dritten gegenüber, Hilfe bei Angriffen durch mehrere Personen, Präferenz von Flucht über Konfrontation, Bodenkampf, Abwehr von Schlägen, und unterschiedlichen Körperumklammerungen geachtet.
Erziehung ist ein wichtiger Bestandteil des Sieben Stufen Programms. Es werden daher
Vorträge von Experten gehalten über Gewalt, Drogen, Rauchen, Alkoholmissbrauch, sowie zur Bewältigung unterschiedlicher Lebenssituationen.
Besonders wichtig ist es, die Techniken zu verstehen, insbesondere den Sinn und Zweck einer Technik zu kennen und wieso eine bestimmte Bewegung empfohlen wird.
All dies dient dazu, den Schüler zum eigenständigen Denken zu ermutigen und impulsives, fehlerhaft automatisiertes Verhalten zu vermeiden.
Die fortgeschrittenen Stufen in Ländern in denen der Schüler eine Armeeausbildung durchläuft, werden ausserdem dazu verwendet, eine Vorausbildung zur Ausbildung in der Armee zu bieten.
Es ist Teil des Programms in eigens durch das Maor Center entwickelte Selbstverteidigungs Gegenstände (wie z.B. Stick 14, Stick 16, Selbstverteidigungsring) eingeführt zu werden.
Viele Dinge des täglichen Lebens können allerdings auch im Falle eines Angriffs zur Selbstverteidigung verwendet werden: Sonnenschirme, Stöcke, Taschen oder Mobiltelefone; auch dies wird im Rahmen des Programms beigebracht.
Das Training ist co-edukativ, das heisst Jungs und Mädchen trainieren miteinander. Bedingt durch geschlechtsabhängige Unterschiede, wie physiologische Unterschiede bzgl. Flexibilität, Kraft und Instinkten, werden jedoch unterschiedliche Fitness und sonstige Übungen gelehrt.
Das Maor Center verfolgt den Fortschritt der Schüler sehr genau, einschliesslich Rückmeldung an die Eltern.
Eine Abschlussprüfung wird am Ende jeder Stufe abgehalten, bei welchem die Schüler Gelegenheit haben, ihre über das Jahr angeeigneten Fähigkeiten zu zeigen und
einen bestimmten Grad zu erreichen.
Das Sieben Stufen Programm eröffnet auch professionelle und finanzielle Perspektiven.
Schüler, welche alle Stufen des Programms erfolgreich durchlaufen, können sich zu einem Basis Trainerkurs einschreiben. Nach einem Jahr Assistenz bei einem fortgeschrittenen Lehrer, können sie selber Kurse geben oder eine Schule eröffnen um unter Kontrolle und Aufsicht des Maorcenters das Sieben Stufen Programm zu lehren.
ZUSAMMENFASSUNG:
Das Sieben Stufen Programm bietet den Schülern ein komplettes Angebot an physischem Training, geistiger und körperlicher Befähigung und einer Vermittlung von Werten, welche nicht nur in Notfällen oder in Stressituationen, sondern auch als Basis eines Lebensstils zur Anwendung kommen.
Eine selbstsichere, starke, fähige und reife Person wird das richtige Mass zum Einsatz von verhältnismässiger Kraftanwendung, von Kenntnis und Fähigkeit im Umgang mit Stressituationen finden und dies mit Selbstkontrolle und Voraussicht tun.
So eine Person ist bestens gewappnet um zu einer besseren Gesellschaft und zu einem sichereren Umfeld für uns alle beizutragen.